AMAZON ALGORITHMUS

Um den Amazon A9 Algorithmus gibt es viele Mythen. Einige sind der Meinung „die eine Sache“ gefunden zu haben, mit dem dein Produkt direkt auf Seite 1 kommt. Diese Taktik mag vielleicht in den Anfängen von Amazon funktioniert haben, jedoch wird der Amazon Algorithmus ständig komplexer und somit spielen unterschiedliche Faktoren eine wichtige Rolle.

Grundsätzlich gilt es zu verstehen, dass Amazon versucht das relevanteste Produkt für die Suchanfrage auszuspielen. Hierbei geht es darum sowohl die Bedürfnisse des Kunden zu bedienen, als auch die meisten Provision für Amazon einzunehmen. Amazon versucht eine Sortierung anhand der Kaufwahrscheinlichkeit vorzunehmen.

Die genauen Faktoren des Ranking Algorithmus kennt nur Amazon selbst. Die hier vorgestellten Erkenntnisse beruhen auf jahrelanger Erfahrung. Hierbei gibt es direkte und indirekte Faktoren auf den Amazon Algorithmus. Einige Faktoren werden durch andere Gegebenheiten beeinflusst, weswegen diese sich nur indirekt auf das Ranking auswirken. Durch eine gezielte Optimierung der Produkte (direkter Einfluss) lässt sich die Sichtbarkeit in der organischen Suche nachweislich steigern.

Amazon Rankingfaktoren

Direkter Einfluss – Click-Through-Rate (CTR)

Die Click-Through-Rate ist ein wichtiger Einflussfaktor für das langfristige organische Ranking. Wird das eigene Produkt bei den Suchergebnissen öfter angeklickt, als die Konkurrenz geht Amazon von einer höheren Relevanz für die jeweilige Suchanfrage aus. Dies führt vor allem dazu, dass das Produkt langfristig auf Seite 1 bleibt oder diese erreicht. Sowohl Klicks auf PPC Anzeigen, als auch organische Klicks haben Einfluss darauf.

Indirekter Einfluss – Produktbewertung / Amazon Rezension

Die Anzahl und Qualität der Bewertungen hat keinen direkten Einfluss auf das Ranking, jedoch auf die CTR. Der Kunde achtet genau auf die Anzahl und durchschnittliche Bewertungsanzahl der Produkte. Hierbei kommt es nicht darauf an deutlich mehr Bewertungen als der Konkurrent zu haben, sondern qualitativ hochwertige Bewertungen zu haben, die das eigene Produkt hervorheben. Ein Produkt mit 20 Bewertungen und 4,8 Sternen im Durchschnitt wird sich besser verkaufen als ein Produkt mit 500 Bewertungen und 2,5 Sternen im Durchschnitt.

Indirekter Einfluss – Hauptbild

Das Hauptbild ist ein weiterer indirekter Einflussfaktor auf die CTR. Ein hochkaräatiges Hauptbild weckt das Interesse des Kunden und gibt ihm den ersten visuellen Eindruck des Produkts. Wie wichtig das Bild ist, zeigt sich auch, wenn man A/B Splittests durchführt und Fotos optimiert. Aus diesem Grund sollte darauf geachtet werden, dass alle Bilder, besonders aber das Hauptbild, sehr hochwertig sind und das Produkt aus unterschiedlichen Perspektiven zeigen, um die Wahrscheinlichkeit auf einen Klick zu erhöhen.

Indirekter Einfluss – Markenname

Ein bekannter Markenname erhöht die Wahrscheinlichkeit einen Klick zu erzielen enorm. Sollte die eigene Marke nicht bekannt genug sein, wie z.B. Nike ist es wichtig eine eindeutige bzw. einprägsame Marke zu wählen. Bei der Suche nach Backzubehör erweckt die Marke „Weihnachtsbäckerei“ mehr Vertrauen, als „International Trading Ltd.“, weil ein direkter Bezug vom Namen auf die Produkte geschlossen werden kann.

Direkter Einfluss – Produkttitel

Der Produkttitel hat sowohl direkten, als auch indirekten Einfluss auf das Ranking. Der Kunde sucht nach Schlagwörtern im Titel und gleicht diese mit seiner Suchanfrage ab, je besser der Titel zur Suchanfrage passt desto größer ist die CTR. Hierbei ist es besonders wichtig, dass immer mehr Traffic über mobile Endgeräte generiert wird. Aus diesem Grund sollten die wichtigsten Amazon Keywords unter den ersten ca. 70 Zeichen dargestellt werden, mehr Zeichen werden mobil nicht dargestellt. Maximal sollten nicht mehr als 200 Zeichen im Titel verwendet werden.

Außerdem sollten die wichtigsten Keywords im Titel platziert werden, weil diese den höchsten Einfluss auf das Keyword-Ranking haben. Eine Produktoptimierung unter Amazon SEO Gesichtspunkten bietet hierfür die Grundlage.

Direkter Einfluss – Bullet Points

In den Bullet Points sollten weitere Synonyme oder Mid-Tail Keywords auftauchen die zur Suchanfrage passen. Hier sollte der USP hervorgehoben werden. Wichtig bei den Bullet Points ist, dass nur noch 1.000 Bytes insgesamt zur Verfügung stehen und 250 Bytes maximal pro Bullet Point. Ist ein Bullet Point länger als 250 Bytes wird dieser nicht mehr indexiert. Übersteigt die Gesamtanzahl der Bullet Points 1.000 Bytes werden diese nicht mehr oder zum Teil nicht mehr indexiert. 

(In)-Direkter Einfluss – Produktbeschreibung

Bei vielen Sellern hat sich die Meinung durchgesetzt, dass die Produktbeschreibung nicht indexiert wird, dem ist nicht so. Die Produktbeschreibung wird indexiert. Aus diesem Grund ist es wichtig hier noch weitere Keywords unterzubringen. Nutzt man den a+ Content, ist es wichtig, die Produktbeschreibung trotzdem mit vielen Keywords zu befüllen. Mobil wird die Produktbeschreibung vor den Bullet Points angezeigt, deswegen ist es wichtig zu Beginn der Beschreibung eine klare Message zu definieren. Maximal 2.000 Bytes können bei der Produktbeschreibung verwendet werden.

Indirekter Einfluss – Rhetorik

Die zielgruppengerechte Ansprache beim Aufbau des Produktlistings ist für alle Bereiche wichtig. Abhängig vom Produkt sollten unterschiedliche stilistische Mittel gewählt werden, um den Interessenten anzusprechen. Bei technischen Produkten kann eine nüchterne Auflistung der Fakten zielführender sein, als ein blumig geschriebener Fließtext.

Direkter Einfluss – Verkaufshistorie

Amazon trackt den gesamten Verlauf des Produktes und zieht dies mit in die Platzierung ein. Hierbei spielen die CTR, Conversion, die gesamten Verkäufe und die Verkaufsentwicklung über den Zeitraum seit Veröffentlichung des Produktes eine Rolle. Produkte mit einer langfristig schlechten Verkaufshistorie haben es schwerer wieder im Ranking zu steigen, weil Amazon versucht die best konvertierenden Produkte oben zu platzieren, auf Grund der Vergangenheit geht Amazon davon aus, dass sich andere Produkte besser verkaufen. Aus diesem Grund ist bei „älteren“ Produkten eine höhere Geduld erforderlich, als bei neuen Produkten.

Direkter Einfluss – Retourenquote

Genauso wie Amazon bestrebt ist die Produkte mit der höchsten Verkaufswahrscheinlichkeit weiter vorne zu platzieren, ist es für Amazon wichtig Produkte mit einer geringen Retourenquote weiter vorne zu platzieren. Eine geringere Retourenquote bedeutet höhere Einnahmen für Amazon und zufriedenere Kunden. Der Kunde scheint ein Produkt vorgefunden zu haben, welches seinen Vorstellungen entspricht.

Indirekter Einflussfaktor – Verkäuferbewertungen

Die Anzahl und Qualität der Verkäuferbewertungen wirken sich indirekt auf das Produktlisting aus. Probleme beim Kundensupport oder unpünktliche Lieferungen wirken sich negativ auf die Performance aus und können für ein schlechteres Ranking sorgen.

Dein AMZ Mastersellers Team